2. Auflage des Jens-Roßmeisl-Gedächtnisturniers war ein Erfolg
27 Kämpfe forderten neben den Boxern auch das Kampfgericht, die Offiziellen und alle Helfer des Box Club Weißenburg. Die schöne neue Halle am Seeweiher kam dabei bei allen Gästen sehr gut an und sorgte auch beim Veranstalter für logistische Erleichterungen.
Das 2. Jens-Roßmeisl-Gedächtnisturnier stellte die Verantwortlichen des BC Weißenburg einmal mehr vor eine Mamutaufgabe. Sechs Stunden, war - abgesehen von zwei Zehnminütigen Pausen - am vergangen Samstagnachmittag Dauerbetriebe im Boxring. Für die vielen, ehrenamtliche Helfer aus dem Verein war es damit noch lange nicht getan. Um 8 Uhr morgens starte der Aufbau, bereits um 9 kamen die ersten Gastvereine und wollten bewirtetet werden und als um 19:15 Uhr die letzten Boxer den Ring verließen standen noch 2 Stunden Abbau an, sodass um ca. 21:00 Uhr die Halle wieder Besenrein an die Stadt übergeben werden konnte.
Ein Aufwand der sich laut BCW Vorstand Philipp Lang nur durch eine starke Gemeinschaft bewerkstelligen lässt. Über diese zeigt sich Lang durchaus stolz: „Von Jung bis Alt, packt jeder im Verein mit an und niemand ist sich zu Schade Aufgaben zu übernehmen. So macht Ehrenamt Spaß und der Sport und das Vereinsleben gewinnt.“
Dass der Sport der große Gewinner war stellte nicht nur Lang fest. Die vielen jungen zumeist noch recht unerfahrenen Kämpfer zeigten allesamt starke Leistungen und nahmen die mitunter knappen Urteile respektvoll an. Bei allen 27 Kämpfen blieben Diskussionen mit dem Kampfgericht aus, was zum einen für starke Kampfrichterleistungen, als auch für fairen Sportsgeist spricht.
Für den heimischen BCW stieg im einzigen Seniorenkampf des Tages als erstes Moritz Gießwein gegen Simon Totzauer vom TS Marktredwitz im Halbmittelgewicht in den Ring. Gießwein bestimmte den Kampf von Beginn an und konnte einen ungefährdeten Punktsieg einfahren.
Ähnlich ungefährdet war auch der Sieg vom zweite Weißenburger Starter Machmut Alhmak im Kadetten Papiergewicht bis 36 kg gegen Ruslan Burbach vom BC Amberg. Dem Nordbayerischen Meister vom BCW kam in seinem achten Kampf dabei sicher auch die Ringerfahrung zu Gute. Für Burbach war es der erste Kampf. Ein absolut sehenswerter Kampf zweier talentierter junger Sportler.
Für Darina Wiens im Federgewicht der weiblichen Jugend waren die Voraussetzungen umgekehrt. Sie hatte mit Katerina Smejekova eine international erfahrene starke Gegnerin aus Prag gegenüber. Die Kämpferin aus Tschechien zeigte sich von Beginn sehr präsent und überlegen. Darina hielt kämpferisch lange stark dagegen. Anfang der dritten Runde entschieden die Trainer Heike Baumann und Peter Stettinger den Kampf zum Schutz der jungen Solnhofnerin aufzugeben. Ihre Trainer zeigten sich dennoch sehr zufrieden mit ihrer Leistung gegen eine so starke Gegnerin und trauen ihr in der Zukunft noch viel zu.
Im Schüler Papiergewicht bis 42 kg traf Aiman Alhmak auf Ilja Kabanov vom BC Simbach. Die beiden Nachwuchsboxer, welche jeweils nur 3x1 Minute Zeit haben das Kampfgericht von sich zu überzeugen, boten dem Publikum einen sehr beherzten Kampf mit hoher Aktionsdichte. Dass dieser Kampf keinen Verlierer verdient hat, sah auch das Kampfgericht, sodass es zum einzigen Unentschieden des Nachmittags kam.
Im letzten Kampf der Veranstaltung trat Tufan Sener gegen Said Rahimov vom SV Pocking im Junioren Halbweltergewicht an. Sehr schade, dass sich die Reihen in der Halle bei diesem Gefecht in den frühen Abendstunden schon etwas gelichtet hatten, denn das war nochmal ein echtes Highlight. Die beiden gut ausgebildeten Boxer zeigten einen technisch wie taktisch sehr ansehnlichen Kampf auf Augenhöhe. Das mit Spannung erwartet Urteil viel zu Gunsten des Kämpfers aus Niederbayern aus. Tufan nahm es gelassen und freut sich bereits auf die anstehenden Aufgaben bei der Nordbayerischen Jugend Meisterschaft.
Diese findet am 16./17. März in Feuchtwangen statt und wird für die Jugendlichen des BCW die nächste Bewährungsprobe darstellen.
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